utulpia heidelbergensis
Hauptzollamt Heidelberg, 1991

UTULPIA HEIDELBERGENSIS im Hauptzollamt Heidelberg
besteht aus 6 Einzelwerken, die sich an unterschiedlichsten Stellen im Gebäude befinden. Zentral ist die Rekonstruktion eines Blumenstillebens nach einem Druck eines Blumenstillebens von A. Bosschaert.

 

 

 

 

 

 

 

Printed in the Netherlands by Mercurius-Wormereer

 

 

utulpia heidelbergensis, Hauptzollamt Heidelberg
gerahmter Druck A. Bosschaert: Vaas Met Bloemen,
in Originalgröse mit Plastikschild


utulpia heidelbergensis
Kunstblummen, Säule, Virine


Drei sychronisierte Uhren
Treppenaufgang Hauptzollamt Heidelberg


Plastiktulpe, in Kniehöhe hinter Glas in der Wand
Hauptzollamt Heidelberg


Kunstpostkarten, Stahlleiste, Magnete
Variable Sammlung von Kunstpostkarten im Flur,
Hauptzollamt Heidelberg

Utulpia heidelbergensis ist eine öffentliche Auftragsarbeit für das Hauptzollamt in Heidelberg. Ein Teil des mehrteiligen Werkes besteht aus drei Uhren im Treppenhaus. Da sie funktionieren und sogar funkferngesteuert exakt richtig gehen, können sie wie jede andere Uhr auch genutzt werden. Nur ihre Häufung, ihre Hängung, Anordnung, Beschriftung und ihre synchronisierte zeitversetzte Anzeige sind ein irritierender Überschuß, der das funktional Notwendige sprengt, sich in den Vordergrund der Aufmerksamkeit schiebt und den alltäglichen funktionalen Gebrauch erschwert und in Frage stellt. In dieser Arbeit ist der mögliche Gebrauchswert ein Abfallprodukt einer autonomen künstlerischen Ausdrucksgestalt, die wie ihre historischen Vorläufer (die Stileben) die Vergänglichkleit menschlichen Seins in erträglicher Form zur Anschaung bringt.

Ein zweiter Teil dieser Arbeit besteht aus einer Sammlung von Kunstpostkarten, die im Flur an einer Eisenleiste mit Magneten öffentlich ausgestellt sind. Zugänglichkeit und Aufhängung ermöglichen den Mitarbeitern im Amt die Sammlung anders zu ordnen, zu reduzieren oder mit anderen Bildern zu erweitern. Was in jedem Amt ohnehin geschieht, daß Ansichtspostkarten von Kollegen etwa, im Büro, an Tür, Wand oder Computer, halböffentlich und inoffiziell ausgestellt werden, wird im Kontext eines Kunstwerks ausdrücklich und bewußt ästhetisch gestaltet zum autonomen Werk.

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